Laufzettelverfahren
Kurzbeschreibung
Das Laufzettelverfahren ist eine ablaufbezogene Erhebungstechnik. An einen Informationsträger wird ein Laufzettel geheftet, auf welchem die Eingangs-, Ausgangs- und Bearbeitungszeiten, die Art der Bearbeitung und der Bearbeiter eingetragen werden. Mit den erhobenen Daten können später Auswertungen gemacht und Optimierungsvorschläge ausgearbeitet werden.
Ablauf | |
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1. | Genau klären, welches Objekt man auswählen will („macht es überhaupt Sinn?“) |
2. | Ziel der Erhebung festlegen |
3. | Wenn vorab klar, die einzelnen Aufgaben, Standorte oder Namen auf den Zettel aufführen |
4. | Laufzettel erstellen und Erhebungszeitraum festlegen |
5. | Betroffene Personen informieren |
6. | Erhebung durchführen |
7. | Laufzettel auswerten |
Anwendungsbereich
Das Laufzettelverfahren ist eine ablauforientierte Erhebungstechnik. Im Laufzettel werden Eingangs-, Ausgangs- und Bearbeitungszeiten, die Art der Bearbeitung und der Bearbeiter eingetragen. Mithilfe des Laufzettelverfahrens können folgende Fragestellungen beantwortet werden:
- Beteiligte an einem Arbeitsprozess
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Alternative Wege (Verzweigungen) in einem Prozess
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Häufigkeiten der alternativen Wege
- Gesamte Durchlaufzeit, Bearbeitungszeiten, Liegezeiten, Transportzeiten
- Bearbeitungszeiten an den einzelnen Arbeitsplätzen
- Rückläufe
Stärken
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Einfach einsetzbar, weil das Verfahren von allen sofort begriffen wird
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Günstige Erhebungstechnik, da sie schnell und einfach umsetzbar ist
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Da oft die Durchlaufzeit ein Problem darstellt, können mit dieser Technik schnell die grossen Zeitverluste erhoben werden
Schwächen
- Je nach Art des Prozesses/des Objektes, z.B. „Lauf einer Zeitschrift durch die Firma“, könnte eine längere Erhebungszeit beansprucht werden
- Grosse Möglichkeit einer Manipulation
- Begrenzte Erhebung von Datenelementen